Meret Joeris vom MTV gewinnt in Berlin

Meret Joeris auf der Laufbahn in der Halle.

Am Faschingswochenende fand im Sportforum Berlin das Nationale Schülersportfest des Leichtathletikverbandes Berlin statt. Teilnehmen konnten alle 10- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen, die gerne Leichtathletik machen. Fast 500 junge Sportlerinnen und Sportler füllten dann die riesige Leichtathletikhalle, die zum Olympiastützpunkt Berlin gehört.

Meret Joeris vom MTV Bad Kreuznach, die eigentlich zum Sightseeing und Shoppen mit ihren Eltern nach Berlin gereist war, durfte auch starten. Und diesmal kamen ihre Konkurrentinnen nicht aus Kirn und Bad Kreuznach, sondern aus Neubrandenburg, Cottbus, Berlin und Fürstenwalde. Die Teilnehmerfelder waren viel größer als Meret es aus Rheinland-Pfalz oder Hessen gewöhnt ist. In der Altersklasse der 13-jährigen konnte sich Meret im Hochsprung mit 22, im Weitsprung mit über 50, im Hürdensprint mit 35 und im abschließenden 800-Meter-Lauf mit 22 Mädchen messen. Die Wettkämpfe wurden von Reportern über Funkmikrophone live kommentiert und so waren die zahlreichen Zuschauer über die Hallenlautsprecher immer gut informiert. Die Anfeuerung für alle Sportlerinnen und Sportler durch das leichtathletikkundige Publikum war einmalig. Die jungen Athletinnen fühlten sich wie bei einem internationalen Sportfest.
Und der Auftakt gelang Meret hervorragend. Im Hochsprung überquerte sie 1,51 Meter und wurde damit Dritte in einem tollen Wettkampf. Da Meret bis zu dieser Höhe schon 14 Sprünge hinter sich hatte und nur 1cm unter ihrer Bestmarke lag, verzichtete sie auf weitere Sprünge und freute sich riesig über ihre Höhe. Die Siegerinnen sprangen beide über 1,57 Meter, was für 13-jährige schon außergewöhnlich ist.
Es folgte der Weitsprung. Meret traf einfach nicht den Balken und man merkte ihr den anstrengenden Hochsprung an. Hier wird Meret im Training fleißig den Anlauf üben.
Weiter ging es zum 60-Meter-Hürdensprint. Laut ihrem Trainer Bernd Imig ist dies die Disziplin, die sie im Schlaf beherrscht. 10,56 Sekunden bedeuteten persönliche Bestzeit und Platz 6 in der Endabrechnung. „Hürdenlaufen wird noch meine Lieblingsdisziplin“ strahlte die junge Athletin nach diesem tollen Rennen.
Der Leichtathletiktag war aber noch nicht zu Ende. Es folgten die 800-Meter-Läufe. Meret war mit der drittbesten Meldezeit aller Starterinnen angereist. Es sollte ein spannendes Rennen für die junge Kreuznacherin werden. Vor zwei Wochen war sie in Haßloch noch Rheinland-Pfalzmeisterin im Crosslauf geworden, aber vier Runden in der Halle sind quasi eine andere Disziplin. Wie gewohnt startete Meret das Rennen mit einem forschen Sprint. Anders als sonst konnten die Konkurrentinnen aber folgen. In der zweiten Runde setzte sich die Favoritin Celina Behrens von der SG Vehlefanz vor Meret. Nach 700 Meter schloss auch noch Julia Orlijewski vom SC Potsdam zu dem Führungsduo auf. Aus der letzten Kurve heraus beschleunigte die Kreuznacherin dann jedoch noch einmal und konnte im Schlussspurt auch die Führende überholen, so dass sie in einer Klassezeit von 2:34,5 Minuten siegte; 0,7 Sekunden vor Celina und 1,7 Sekunden vor Julia.
Fazit: Die Plätze 1, 3 und 6 in sehr unterschiedlichen Disziplinen waren einfach ein super Ergebnis!
Müde und glücklich stürzte Meret sich mit ihren Eltern anschließend wieder ins Berliner Nachtleben. Und den Rennverlauf des 800-Meter-Laufes schilderte sie an diesem Abend noch einige Male.