Platz 6 bei der DM in Bremen – Meret Joeris schafft den Sprung in das 300-Meter-Hürden-Finale

Die junge MTV-Athletin steigert im Vorlauf der DM ihre Bestzeit auf 45,86 Sekunden. Damit qualifizierte sie sich direkt für das A-Finale.

Den 7. Juli 2019 wird Meret noch lange im Gedächtnis behalten. Die Leichtathletin des MTV hatte verletzungsbedingt erst auf den letzten Drücker die Norm für die Deutschen Meisterschaften der U16 in Bremen  geschafft und startete nun in den Disziplinen 300-Meter-Hürden und Dreisprung. Nach Bremen waren weit über 1000 Jugendliche angereist, um ihre Meisterinnen und Meister zu suchen. So viele 15-Jährige findet man sonst nur auf Konzerten….

Die Wettkämpfe begannen am Samstag um 13 Uhr. Der erste Wettbewerb der DM waren die Vorläufe über 300-Meter-Hürden. Meret musste also als eine der ersten in den Startblock. 27 Langsprinterinnen hatten deutschlandweit die Qualifikationsnorm geschafft und waren gemeldet. In vier Vorläufen wurden nun die besten Acht für das Finale gesucht. Meret startete im zweiten Vorlauf. Nach einem verhaltenen Start ging sie die Hürden immer schneller an und lag auf der Zielgeraden an zweiter Stelle, die sie bis ins Ziel verteidigen konnte. Nach dem letzten Vorlauf stand fest: Die neue persönliche Bestzeit von 45,86 Sekunden bedeuteten den 7. Platz. Damit war klar, dass die Hürdenläuferin sich für das Finale am Sonntag qualifiziert hatte. Neben den Hürden hatte Meret sich auch für den Dreisprung qualifiziert. Im Mai war sie bei einem Sportfest 10,99 m gesprungen. In Bremen traf sie kein einziges Mal das Brett richtig. 10,34 m bedeuteten nur Platz 22.
Aber die Freude über den unerwarteten Einzug ins Finale der 300-Meter-Hürden war deutlich größer als die Enttäuschung im Dreisprung.

Am Sonntagnachmittag stand das Finale dann auf dem Programm. Der Regen vom Samstag hatte aufgehört und die acht Starterinnen wurden dem Publikum vorgestellt. Meret bekam die Bahn 1 zugelost. Nach dem Start ein Schrecken für alle Läuferinnen: Fehlstart!
Die Bahn 6 hatte es erwischt. Rote Karte und Disqualifikation. Der zweite Start glückte dann. Meret lief bis zur dritten Hürde ein gutes Rennen. Dann geriet sie aus dem Rhythmus und verlor an Tempo. Ihre Endzeit war 1,5 Sekunden langsamer als im Vorlauf, aber es reichte dennoch für Rang 6.

„Mit der Finalteilnahme hatte ich nie gerechnet. Es war so schön, vor vollen Rängen zu laufen. Es haben mir schon so viele Leute hier gratuliert“, meinte die junge Athletin nach ihrem Finallauf.

Nach einer kurzen Erholung beginnt am Mittwoch schon wieder das Training für die Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf. Dieser findet am 10. August in Lage in Westfalen statt. Viel Glück!

Heinz-Josef Joeris

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Posted by berndimig